Dazu gehören auch Vorstellungen über Geschlechter, ihre Funktionen und sozialen Einordnungen im gesellschaftlichen Kontext. Deshalb werden patriarchal gesellschaftliche Vorstellungen ständig intensiv vermittelt sowie mit Regeln und Strafen durchgesetzt. Demgegenüber können sich Verhaltensweisen in gewachsenen Erfahrungen und natürlichen Bezügen ohne Konflikte bilden. Hierfür braucht es nur einen Lebensraum, indem ein gesunder Energieaustausch stattfinden kann.

Leiblich weibliche Weisheits-Erfahrungen sind im öffentlichen Bewusstsein verdeckt und bleiben immer noch im Verborgenen.

Das WEIBLICHE ist in unserer Gesellschaft nicht sichtbar, sondern teilt sich nur über Mittler mit.

Die Frau ist ein Wesen, dessen natürliche Wurzeln in allen kulturellen, mythologischen Schöpfungsgeschichten zu finden sind. In der christlichen Schöpfungsgeschichte hat die Frau eine spezielle Rolle. Diese wird verschieden interpretiert, doch immer in Ungleichheit zum Mann in einem abhängigen und dienenden Verhältnis. Der Mann Adam wählte schon in der biblischen Schöpfungsgeschichte eine ihm angepasste Frau- die Eva. Eine, dem Adam gleichgestellte erste Frau, die Lilith, wurde durch Eva ersetzt.

Diese egoistische und brutale Machthandlung, steht am Beginn der Interpretation der Schöpfungsgeschichte. Die Frau kann sich in und aus diesem Verhältnis nicht mehr im Sinne von Wachstum und Wandlung ausleben und selbständig werden.

Das Patriarchat veränderte das ungleiche Verhältnis zwischen Mann und Frau nicht. Es scheint heute nur etwas gleicher zu werden.

Die Grundlage des Systems sich von Energiemissbrauch zu nähren, bleibt bestehen. Es ist ein patriarchal, sich selbst erhaltendes, deshalb sich schützendes System, das Kritik als Strategie zum Überleben nutzt.

In diesem Sinne sehe ich das Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung, das eine freiheitliche Erweiterung der personalen Entwicklung zu sein scheint. Scheinbar deshalb, weil den geschlechtlichen Zuordnungen keine historisch, natürlich gewachsenen Einordnungen vorausgegangen sind.

Ein humanistisch harmonischer Umgang untereinander und mit der Natur, also keine missbräuchlichen, energetischen Verhältnisse, sollten als Lebensgrundlage angestrebt werden.

Die Realität zeigt, dass sich das System anders verhält.

In der menschlichen Entwicklung, auf dem Pfad zum Göttlichen, ist unser Platz unten, am Beginn des Pfades. Es ist uns Menschen hier und jetzt möglich, sich dem Grossen Göttlichen zu nähern.

Esoterische, paranormale, religiös mystische und andere übersinnliche Erfahrungen, die von archetypischen, historischen und emotional natürlichen Bindungen zeugen, werden vom System als nicht relevant betrachtet.

In den Erzählungen nennen wir den Ort unseres Ur-Seins den Ort der grossen Schlange, des Uroborus` oder der Grossen Mutter-Göttin.

Die Frau als Trägerin des Weiblichen hat eine natürliche Beziehung zur Göttin.

Mit dem Leib macht Frau Erfahrungen, die mehrere Wachstums- und Wandlungsstadien und Prozesse umfassen. Das Leibes-Wissen ist ein Ur-Erfahrungs-Wissen. Die Trennung von diesem Ur-Wissen und dem Lebens-Wissen macht uns zu willigen, passiven Abhängigen. Das weibliche Lebens-Wissen hat ein holistisches Weltbild, das sich auf Bezüge zum Gegenüber und mit allen darin enthaltenen Prozessen, gründet. Hierin gibt es keinen energetischen Missbrauch.

Wenn die Benennungen und Definitionen von Geschlechtern willkürlich verändert werden, kann das Wissen darüber nicht mehrheitlich wahrgenommen, verstanden und praktiziert werden. Stattdessen wird es immer mehr vergessen und somit eine weitere Trennung von unseren Wurzeln unterstützt. Die sowieso nur noch wenig vorhandenen energetischen Beziehungen zur Erde werden gekappt. Damit öffnen wir uns neuen manipulativen Einflüssen des Geist des Todes, der sich aus einem selbstgemachten und destruktiven Denken entwickelte.

Sich dieser Entwicklung zu stellen, sich den eigenen weiblichen Wurzeln zu nähern und einem weiblichen Wissen Ausdruck zu geben, sind wir Frauen verpflichtet.

Die Interpretationen des Weiblichen erfolgen heute aus der Sicht des geistig dual Männlichen- der mächtigen Männer. Selbst Frauen mit einem weiblichen Leib, kommen aus den gesellschaftlichen, energetischen Bindungen zum männlichen Geist- Mann nicht bzw. schwer heraus.

 

Ich zitiere aus der Lutherbibel 2017, Bibelgesellschaft Stuttgart,

Sprüche 8, Weisheit und Schöpfung:

„22 Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her.

23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. 

32 So hört nun auf mich, meine Söhne! Wohl denen, die meine Wege einhalten! 33 Hört die Zucht und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind! 34 Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, dass er wache an meiner Tür täglich, dass er hüte die Pfosten meiner Tore! 35 Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN. 36 Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.“

 

„Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Einsicht gewinnt es Bestand.“ Züricher Bibel, Sprüche 24,3